Der Weg zur Gesunden Schule beginnt mit der umfassenden Vorstellung des Projekts direkt an der Volksschule durch einen/eine Mitarbeiter/in von AVOS. Er/sie geht dabei auf alle Details ein und beantwortet gerne alle offenen Fragen. Mit einem Mehrheitsbeschluss im Lehrerkollegium, einer Absprache mit den Eltern und der Sicherung der Finanzierung des Kostenbeitrags in der Höhe von zehn Euro pro SchülerIn pro Schuljahr fällt der Startschuss.
Um Gesunde Schule zu werden, muss im Vorfeld die Charta für schulische Gesundheitsförderung unterzeichnet werden. Diese orientiert sich an den wesentlichen Prinzipien der Gesundheitsförderung wie z.B. ganzheitlicher Ansatz (Prinzip der Ganzheitlichkeit), Einbezug aller Schulbeteiligten (Prinzip der Partizipation), nachhaltige Verankerung der Säulen (Prinzip der Nachhaltigkeit).
Danach kann die Schule direkt in den Entwicklungsprozess einsteigen. Wenn noch kein direkter Einstieg möglich ist, besteht auch die Option zu schnuppern (d.h. Teilnahme an Vernetzungstreffen und Fortbildungsveranstaltungen).
Wesentliches Element „die Steuerungsgruppe“
In die Anfangsphase fallen die Gründung einer Steuerungsgruppe (eines Gesundheitsteams) und die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (Handlungsvereinbarung). In der Steuerungsgruppe werden die Bedürfnisse der Schule besprochen, Programminhalte festgelegt und reflektiert. Die Gruppe trifft sich in Form von regelmäßigen Sitzungen mit einer/einem externen Moderator/in.
Die Steuerungsgruppe setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
- Schulleitung
- Externe/r Moderator/in (AVOS)
- Gesundheitsreferent/in der Schule
- Vertreter/innen aus dem Lehrer/innenkollegium
- Eltern
- Schularzt/-ärztin (empfohlen)
- Schulwart/in (empfohlen)
- ggf. Schulerhalter
Nach einer gemeinsamen IST-Stand-Erhebung werden im Rahmen eines Planungsworkshops Ziele definiert und zu umsetzende Maßnahmen (wie z.B. Anlegen eines Schulgartens) festgelegt. Danach folgt eine Reflexionssitzung, um neue Erkenntnisse (z.B. Was hat gut funktioniert? Was könnte verbessert werden?) in die weitere Planung einfließen zu lassen.
Da im Zuge des Projekts auch die LehrerInnengesundheit nicht zu kurz kommt, wird zu Beginn ein Gesundheitszirkel durchgeführt. Dieser soll eine offene Kommunikation über arbeitsbedingte Krankheiten und deren Ursachen fördern. Ziel ist es, die Gesundheit der LehrerInnen zu stärken. Aus den daraus resultierenden Erkenntnissen werden schließlich konkrete Maßnahmen abgeleitet.
Austausch und Gütesiegelverleihung
Um den Austausch zwischen den teilnehmenden Projektschulen zu fördern, stehen regelmäßige Vernetzungstreffen sowie die jährlich stattfindende Tagung für GesundheitsreferentInnen am Programm. Am Ende des Projektes findet die Gütesiegelverleihung und damit verbunden die offizielle Ernennung zur „Gesunden Schule“ statt.